Adventskonzert 2o13


Andreaskirche Seth

 

© 2o13 Ev.-Luth. Kirchengem. Stuvenborn
Quelle: Kirchenpost 4/2o13

 

Begrüßung/Einführung: 

–  Pastor Craig Schott, Kirchengemeinde Stuvenborn-Seth-Sievershütten 

–  Wiebke Dressler, Erste Vorsitzende Frauensingkreis Seth e.V. 

 

Chöre/Chorleiter: 

–  Frauensingkreis Seth, Leitung: Bianka Kilwinski 

–  Männergesangverein Seth, Leitung: Horst Bucher 

–  Kantorei der Kirchengemeinde, Leitung: Dorothea Dreessen 

–  Gemeinsamer Chor der Chöre, Leitung: Bianka Kilwinski 

 

Weihnachtsgedicht aufgeführt von: 

–  Enna Timm

–  Hannah Boyens

 

Moderationstext/Weihnachtsgeschichte: 

Weihnachten in Bullerbü (Astrid Lindgren, 1962|1963, Auszug)

Der Schnee lag weiß und schön auf allen Bäumen. Es war der letzte Schultag vor Weihnachten. Deshalb las Fräulein Lundgren uns eine Weihnachtsgeschichte vor. 

Alles war irgendwie besonders an diesem Tag. Und gerade als wir gehen wollten, kam das Beste von allem. Fräulein Lundgren hatte nach Stockholm geschrieben und Märchenbücher für uns bestellt. Ich hatte zwei bestellt; Lasse und Bosse auch zwei. Auf meinen Büchern waren außen schöne Prinzen und Prinzessinnen abgebildet. 

Und gerade heute, an unserem letzten Schultag, hatte Fräulein Lundgren die Bücher bekommen. Sie ging herum und verteilte sie. Ich konnte es fast nicht erwarten, bis ich meine bekam. Aber Mama hatte gesagt, wir dürften sie nicht vor dem Weihnachtsabend lesen. 

Ehe wir nach Hause gingen, sangen wir alle Weihnachtslieder, die wir kannten, und Fräulein Lundgren wünschte uns fröhliche Weihnachten … 

Britta, Inga und ich liefen zum Kaufmann, um rotes, gelbes, grünes, weißes und blaues Glanzpapier zu kaufen, aus dem wir Körbchen machen wollten, die an den Weihnachtsbaum gehängt wurden. Dann gingen wir nach Hause. Alles war weiß und schön. Während wir gingen, holte Britta ihr Märchenbuch hervor und roch daran. Und dann rochen wir alle daran. Neue Bücher riechen so gut – man kann schon am Geruch merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen. 

Dann fing Britta an zu lesen. Ihre Mama hatte auch gesagt, die Bücher sollten bis zum Weihnachtsabend aufgehoben werden. Aber Britta sagte, sie wolle nur ein ganz kleines bisschen lesen. Nachdem sie ein ganz kleines bisschen vorgelesen hatte, fanden wir es alle so spannend, dass wir sagten, sie solle ruhig noch etwas mehr lesen. 

Als wir nach Bullerbü kamen, hatte Britta uns das ganze Buch vorgelesen. Aber sie sagte, das schade nichts, denn sie könne es am Weihnachtsabend noch mal lesen. 

Zu Hause bei uns stopften Mama und Agda Weihnachtswürste, und es war überall sehr unordentlich. Nachdem Lasse, Bosse und ich gegessen hatten, gingen wir hinaus und bauten eine große Schneelaterne im Garten. Britta, Inga und Ole kamen herüber und halfen uns. 

Später, am Abend, saßen Britta, Inga und ich bei Großvater und machten Weihnachtskörbchen. Die Jungen waren auch da. Zuerst wollten sie gar nicht bei dem Tannenbaumschmuck helfen, aber nach kurzer Zeit konnten sie es doch nicht bleiben lassen. Wir saßen alle um Großvaters runden Tisch und machten vierundfünfzig Weihnachtskörbchen, die wir gleichmäßig verteilten. Großvater bot uns Apfel und Kandiszucker an. Das war fast so lustig wie der Heiligabend. 

Plötzlich lief Lasse in den Garten und steckte das Licht an, das wir in die Schneelaterne gestellt hatten. Wie schön das im Dunkeln leuchtete! Ich musste immerfort an das Lied vom Weihnachtsmann denken, der vor der schneebedeckten Tür steht, anklopft und freundlich lächelt. Genau wie die Schneelaterne zu lächeln schien … 

»Armer Großvater, du kannst die Schneelaterne nicht sehen«, sagte Inga. »Sollen wir dir was vorsingen?« Großvater hört uns gerne singen. Und so sangen wir. Und wir sangen gerade das Lied, an das ich gedacht hatte, das Lied vom Weihnachtsmann, der vor der Tür steht und anklopft. 

»Findest du es nicht wunderbar, wenn Weihnachten ist?«, flüsterte Inga mir hinterher zu. Ich sagte: »Ja, ich finde es auch. Es ist das Schönste, was ich mir denken kann.« Wir Kinder von Bullerbü haben es Weihnachten so wunderbar schön. Wir haben es natürlich auch sonst schön – im Sommer und im Winter, im Frühling und im Herbst. 

Oh, wie haben wir es schön in Bullerbü! 

Oh, wie haben wir es schön … in Seth.